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Burgstall Ketzelburg © ASP
Brunnenstube © ASP
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Burgstall Ketzelburg © ASP
Brunnenstube © ASP

Kulturweg Haibach - Ritter, Fürst & Wellekipper

1 Min. Fußweg
Haltestelle "Büchelbergstraße"
5 Min. zur Haltestelle

Die Haibacher Bürger haben seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts zwei archäologische Sehenswürdigkeiten besonderen Ranges aufgearbeitet: Die Ketzelburg und die Brunnenstube von 1525. Im Hochmittelalter hatten sich Adelige in Haibach einen Wohnsitz erbaut: die Ketzelburg - lange legendenumwoben und heute archäologisch und historisch erforscht.

Wir wissen heute, dass im Spessart bis in das 13. Jahrhundert eine Vielzahl von Turmhügelburgen (Motten) wie die Ketzelburg existierten. Sie verschwanden nach dem Sieg der Mainzer Kurfürsten über die Grafen von Rieneck. Bereits die Mainzer Erzbischöfe wussten Haibacher Wasser zu schätzen. Die Renovierung der über 450 Jahre alten Brunnenstube, von der Wasser bis in das Aschaffenburger Schloss geleitet wurde, erschließt eines der bedeutendsten frühneuzeitlichen technikgeschichtlichen Denkmäler Bayerns. Der Steinbruch Wendelberg führt uns vor Augen, wie aus einem ehemaligen Industriebetrieb eine ökologische Nische für seltene Tierarten geworden ist. Zudem fand man hier früher das Mineral, das vom Spessart seinen Namen herleitet: Spessartin.

Zur Ketzelburg auf fabuly.

Kulturweg Haibach - Ritter, Fürst & Wellekipper

Unterhalb des Ringwalls Ketzelburg, an der Skulptur „Geschwisterpaar“ eine künstlerische Umsetzung der Geschichte der Burg, beginnt der ca. 5 Kilometer lange Kulturwanderweg. Er führt als erstes zum hochmittelalterlichen Ringwall „Ketzelburg“. Auf dem durchgehend erhaltenen Ringwall laufend, wird auf mehreren Infotafeln das Ausmaß der ehemaligen Anlage (1500 Quadratmeter Innenfläche des Walls) vorgestellt. Von dort aus geht man, am Rande der Haibacher Schweiz, zum „Hohen Kreuz“ einem Aussichtspunkt und gelangt zur kurfürstlichen Brunnenstube von 1525. Die hier beginnende Wasserleitung versorgte die Burg, den Vorgänger des Schlosses Johannisburg in Aschaffenburg mit Frischwasser. Mit der Freilegung und Renovierung der Brunnenstube verfügt Haibach über ein bedeutendes technisches Denkmal. Abschließend gelangt man auf dem markierten Weg zum stillgelegten Steinbruch am Wendelberg.

Stationen

  • Start an der Ketzelburg
  • Ketzelburg – Überreste einer mittelalterlichen Burganlage
  • Parkplatz am Hohen Kreuz
  • Brunnenstube von 1525
  • Steinbruch und Naturdenkmal Wendelberg: Der „Haibacher Blaue“ und „Spessartin“

Die Europäischen Kulturwege

Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.

Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.

Logo Europäische Kulturwanderwege

Archäologisches Spessart-Projekt e. V. 

Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.

Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.

Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.

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