Kulturweg Heigenbrückener Sandstein
In der Forschung ist der Heigenbrückener Sandstein, ein geologischer Abschnitt des Unteren Buntsandsteins, heute als Calvörde-Formation bekannt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Steine dieser Abfolge in Heigenbrücken gebrochen. Deshalb verleiht dieser besondere Sandstein dem Kulturrundweg den Titel.
Von der Gründung an war Heigenbrücken jedoch ein Glasmacherdorf, erstmals 1477 in einer Urkunde erwähnt. Nachdem der Mainzer Kurstaat die Produktion der Spessart-Glashütten im 18. Jahrhundert eingeschränkt hatte, mussten sich die Einwohner neue Erwerbsquellen suchen. Erst die Ausbeutung des Buntsandsteins, und dann der Bau der Eisenbahn seit 1850, verbesserten die Verdienstmöglichkeiten der Heigenbrückener. Die mit der Bahnverbindung aus dem Rhein-Main-Raum eintreffenden Touristen machten Heigenbrücken mit der Zeit zu einem der ersten Zentren des Tourismus im Spessart.
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Kulturweg Heigenbrückener Sandstein
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Der Kulturweg führt von Heigenbrücken hinauf auf den Pollasch. Über die Hirschhörner geht es wieder bergab, an Tunnel und Steinbruch vorbei, zurück an das Rathaus. Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund auf einer Länge von ca. 6 km.
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Stationen
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- Start am Rathaus
- Spessartglas
- Pollasch
- Hirschhörner
- Eisenbahntunnel
- Buntsandsteinbruch
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Die Europäischen Kulturwege
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Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.
Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.
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Archäologisches Spessart-Projekt e. V.
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Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.
Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.
Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.