Kulturweg Karlstein - Dettinger Te Deum
Der europäische Kulturweg „Dettinger Te Deum“ erschließt die Kulturlandschaft von Dettingen zwischen der Kirche St. Peter und Paul und dem Heißerackerhof. Im Mittelpunkt steht die Schlacht von Dettingen, die 1743 im österreichischen Erbfolgekrieg geschlagen wurde. Den siegreichen Engländern und deren König Georg II. widmete Händel sein Orchesterwerk „Dettinger Te Deum“.
Darüber hinaus spannt der Kulturweg den Bogen von einer großen archäologischen Grabstätte im Lindigwald über die mittelalterliche Hippolytkirche bis zum Thema „Kriegsleid und Vertreibung“. Somit schließt die Route thematisch wieder an die Dettinger Schlacht an, da Kriegsfolgen, ob weit in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, uns stets mahnen, den Weg der Verständigung zu suchen.
Auf dem Weg kommt man am Museum Karlstein vorbei.
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Kulturweg Karlstein - Dettinger Te Deum
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Der ca. 5 Kilometer lange europäische Kulturweg in Dettingen kann von der Pfarrkirche St. Peter und Paul und vom Heißerackerhof aus begangen werden. Über die St. Hippolytkirche bis zum Dettinger Wanderheim verläuft die Strecke im Ortsgebiet. Danach geht es durch den Lindigwald zum Friedensstein, dem Gedenkstein der Dettinger Schlacht. Nicht weit davon befindet sich die Mariengrotte und das Güntherdenkmal. Entlang des Spessartrandes folgen wir der geologischen Spessartstörung bis zum Heißerackerhof. Der Rückweg kann auch über den Schluchthof und den Lindigwald erfolgen. Der Kulturweg überwindet keinen nennenswerten Höhenunterschied.
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Stationen
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- Start an der Pfarrkirche
- St. Hippolytkirche
- Wanderheim
- Friedensstein
- Mariengrotte
- Start am Heißerackerhof
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Die Europäischen Kulturwege
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Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.
Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.
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Archäologisches Spessart-Projekt e. V.
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Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.
Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.
Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.