Kulturweg Rottenberg - Zwei Burgen und der Bloopiffer
Der Alte Kirchweg gibt den Anlass, nach den historischen Verbindungen von Rottenberg und Feldkahl zu fragen. Bis ab 1810 sogenannte Laufkapläne die Feldkahler und Rottenberger kirchlich versorgten, mussten die Bewohner für Kirchgänge, Hochzeiten oder Taufen den Weg nach Sailauf auf sich nehmen. Auch die Toten brachte man nach Sailauf und bestattete sie auf dem dortigen Friedhof.
1822 erhielt Feldkahl, 1872 Rottenberg eine eigene Begräbnisstätte. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Feldkahlbach, der oberhalb von Rottenberg beginnt und durch Feldkahl bis nach Schimborn fließt. Auch die gemeinsame Geologie (Dolomit) hat Spuren hinterlassen: Beide Dörfer haben für Aschaffenburger Bauten seit dem 16. Jahrhundert Kalk geliefert. Eine schöne Gemeinsamkeit sind die »Herrgottschnitzer « Roman Steigerwald (1926-2014) aus Rottenberg und Lothar Bopp (1927-2005) aus Feldkahl, deren Kunstwerke in beiden Orten vielfach präsent sind.
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Kulturweg Rottenberg - Zwei Burgen und der Bloopiffer
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Folgen Sie dem Kulturweg mit der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund auf einer Länge von 12 Kilometern. Zu den Rottenberger Ausgrabungsstätten der beiden Burgen führen Rundwege von den Wanderparkplätzen am Klosterberg und Gräfenberg.
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Stationen
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- Start am Wanderparkplatz
- Kalkwerk
- Gräfenberg
- Alter Kirchweg
- Feldkahl Oberdorf
- Feldkahl Unterdorf
- Erlenbacher Höhe
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Die Europäischen Kulturwege
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Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.
Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.
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Archäologisches Spessart-Projekt e. V.
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Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.
Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.
Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.