Museum jüdischer Geschichte & Kultur
Die Dauerausstellung zur Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg spannt den Bogen von der Erwähnung der ersten jüdischen Synagoge im Jahr 1267 bis zur Zeit der Verfolgung im Nationalsozialismus.
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Synagoge und Rabbinatshaus
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Die 1891/93 mitten in der Stadt erbaute Synagoge und das nebenstehende Rabbinatshaus waren einst das Zentrum der jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg.
Die Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt, heute erinnert ein Platanenhain an ihren einstigen Standort. Im ehemaligen Rabbinatshaus befindet sich das Museum jüdischer Geschichte und Kultur.
1978, als erstmal offiziell ehemalige jüdische Bürger ihre Heimatstadt Aschaffenburg besuchten, führte die Erkenntnis, dass es an ausreichend Wissen um die dunkle Epoche der NS-Zeit mangelte, zu einer Erinnerungsstätte: 1984 konnte im ehemaligen Schul- und Rabbinatshaus das jüdische Dokumentationszentrum eröffnet werden. 2007 wurde es in "Museum jüdischer Geschichte und Kultur" umbenannt und ging in die Verwaltung der Museen der Stadt Aschaffenburg über.
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Die Sammlung
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Die einstmals kleine Sammlung des Museums jüdischer Geschichte und Kultur wuchs im Jahr 2009 durch einen Zufallsfund von Objekten, die lange Zeit unbeachtet in Kartons in einem Depot lagen. Für Aschaffenburg stellte diese Entdeckung eine kleine Sensation dar, denn die überwiegend textilen Gegenstände wie Torawimpel, -mäntel und -vorhänge ermöglichen einen ganz besonderen Blick auf das religiöse Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinde.