Das Apothekenmuseum ist in Miltenberg nicht zu übersehen. © LAG Main4Eck
Die Ausstellung führt nicht nur durch die Geschichte von Heilkunde und Medizin. © LAG Main4Eck
Viel Wissenswertes und Kurioses gibt es hier zu entdecken. © LAG Main4Eck
Der größte Teil der Ausstellungsstücke stammt aus den jahrhundertealten Beständen der Miltenberger Traditionsapotheke. © LAG Main4Eck
Übersichtlich und hell ist das Museum gestaltet. © LAG Main4Eck
Das Apothekenmuseum ist in Miltenberg nicht zu übersehen. © LAG Main4Eck
Die Ausstellung führt nicht nur durch die Geschichte von Heilkunde und Medizin. © LAG Main4Eck
Viel Wissenswertes und Kurioses gibt es hier zu entdecken. © LAG Main4Eck
Der größte Teil der Ausstellungsstücke stammt aus den jahrhundertealten Beständen der Miltenberger Traditionsapotheke. © LAG Main4Eck
Übersichtlich und hell ist das Museum gestaltet. © LAG Main4Eck

Apothekenmuseum Miltenberg

3 Min. Fußweg
1 Min. zur Haltestelle
15 Min. zum Bahnhof

Das Apothekenmuseum Miltenberg in der Alten Stadtapotheke 'Zum Einhorn' befindet sich zentral in der mittelalterlichen Fußgängerzone in unmittelbarer Nähe zum ältesten Gasthaus Deutschlands 'Zum Riesen', zum Alte Rathaus von Miltenberg und zum berühmten Marktplatz mit dem Schnatterloch sowie der Mildenburg.

Die Apotheke 'Zum Einhorn'

Am 6. Oktober 1514 leistete ein namentlich nicht bekannter Apotheker vor dem Rat der Stadt den Diensteid. Es gründete damit die erste Apotheke in der ganzen Region – selbst Aschaffenburg hatte damals noch keine Apotheke. Diese Tatsache weist auf die große Bedeutung Miltenbergs in dieser Zeit hin. Die Stadt war damals ein großer Handelsplatz und Waren, die von Venedig und Nürnberg auf dem Weg nach Frankfurt waren, wurden hier umgeladen.

Die Apotheke wurde damals wohl in einer der damals üblichen einfachen Bauten betrieben, wobei die Arzneimittel anfangs aus dem Fenster verkauft wurden. 1701 wurde ihr in einem „Freiheitsbrief“ des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn das Recht zugestanden, die einzige Apotheke im Bereich Miltenberg zu bleiben.

Im Jahre 1704 erneuerte der damalige Apotheker Johann Gischeit den vorderen Teil des Gebäudes und baute es repräsentativ mit barockem Zierfachwerk aus. Dies war ihm vermutlich nur möglich, weil er durch florierenden Holzhandel wohlhabend geworden war. Mehrere Inhaber der Apotheke hatten bedeutende gesellschaftliche Positionen inne, zum Beispiel als Bürgermeister oder Landrat. Im Jahr 2016 wurde die traditionsreiche Apotheke nach über 500 Jahren geschlossen. Ihr Standort in der Altstadt ist ungünstig geworden, da sich fast alle Gesundheitseinrichtungen und Arztpraxen nach und nach in die Vorstadt verlagert haben.

Das Museum

Seit dem Sommer 2021 befindet sich in den historischen Räumen ein Apothekenmuseum, das die Geschichte des Apotheken- und Medizinwesens  anschaulich vermittelt. Es wird ehrenamtlich betrieben und privat finanziert; deshalb sind Spenden sehr willkommen. Die Ausstellung führt in die Entstehung und Entwicklung der Heilkunde seit der Antike ein. Die ausgestellten Gerätschaften, Fayence- und Glasgefäße sowie historische Kräuterbücher - überwiegend aus den eigenen Beständen der ehemaligen Apotheke - geben einen vielfältigen Einblick in das Apothekenwesen seit dem 16. Jahrhundert, in die Wirkung verschiedener Heilpflanzen, die Herstellung und Lagerung von Arzneien aber auch in Mythen, Aberglaube und Kuriositäten.

Hinter dem Apothekengebäude kann man in der Fischergasse noch den alten Arzneikräutergarten besichtigen. Außerdem befindet sich im Obergeschoss ein kleiner Saal, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. In unregelmäßigen Abständen finden hier öffentliche Vorträge zu Themen rund um das Apothekenwesen statt. Anstehende Veranstaltungen werden auf der Website des Museums veröffentlicht.

Museumspädagogische Angebote

Zusätzlich zur Ausstellung gibt es für Gruppen bis maximal 10 Kinder plus Begleitperson weitere Angebote. Diese können unabhängig von den normalen Öffnungszeiten, jeweils nach Anmeldung, stattfinden. Die Führung dauert 60 Minuten und kostet pauschal 25 Euro – unabhängig von der Personenzahl.

  • Kindergerechte Führung durch das Apothekenmuseum
  • Kleiner Vortrag über bedeutende Arzneipflanzen
  • Herstellung von Suppositorien (Zäpfchen) aus weißer Schokolade

Achtung: Bei einer praktischen Vorführung mit Herstellung von Salben und Zäpfchen, die dann die Jugendlichen auch mitnehmen können, fallen dann je Person noch einmal 3 Euro für das Material an. Für die Dauer der Herstellung müssen dann noch einmal zusätzlich 30 Minuten angesetzt werden.

 

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